Inkontinenz Behandlung in Ingolstadt für Frauen, Männer und Kinder

Frau Dr. Sattar-Panah ist seit 2001 Expertin auf dem Gebiet der Inkontinenzbehandlung für Männer, Frauen und Kinder in ihrer Urologie Praxis in Ingolstadt.

Die Patienten werden mit den bewährtesten, sowie neuesten wissenschaftlichen Methoden behandelt.

Tel: 0049 841 78899

„Nächtlicher oder häufiger Harndrang, Wasserlassen, Dranginkontinenz, Reizblase, ständiger Druck auf der Blase, Blasenschwäche, Blasenkrämpfe…..

….ob Mann, Frau oder Kind. Harndrang tagsüber oder nachts bis hin zur Bettnässe oder beispielsweise nach der Schwangerschaft, all das sind Symptome, die können sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern vorkommen. Zögern Sie nicht ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Wie helfen Ihnen bei allen Inkontinenzproblemen.

Beratung und urologische Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz

In unserer Praxis in Ingolstadt bieten wir eine Diagnose und Risiko adaptierte Beratung sowie verschiedene konservative Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz an, die je nach Art und Schweregrad individuell abgestimmt werden:

Beckenbodenübungen - Inkontinenz

Beckenboden Training

Durch gezielte Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können wir insbesondere bei Stressinkontinenz eine Verbesserung der Blasenkontrolle erzielen. Hierbei bieten wir eine der modernsten Therapiemöglichkeiten mit dem so genannten HIFEM-System* (Emsella) an.

Medikamentöse Therapie

Wir setzen Medikamente ein, die entweder die Blasenmuskulatur beruhigen (bei Dranginkontinenz) oder die Schließmuskel unterstützen (bei Belastungsinkontinenz).

Blasentraining bei Inkontinenz

Blasentraining

In einigen Fällen empfehlen wir ein strukturiertes Blasentraining, um die Intervalle zwischen den Toilettenbesuchen zu verlängern und den Harndrang besser zu kontrollieren. Hierbei bieten wir einige der modernsten Therapiemöglichkeiten an, also sowohl die sogenante PTNS: Perkutane Tibiale Nerven Stimulation , als auch die Vaginale Laser Behandlung mit Co2-Laser (Monalisa*).

Chirurgischer Eingriff-

Chirurgische Optionen

Bei schwereren Formen der Inkontinenz können operative Eingriffe sinnvoll sein, wie z. B. die Blasenhebung oder der Einsatz eines künstlichen Schließmuskels. Hier kooperieren wir mit verschiedene Inkontinenz-Zentren.

Hilfsmittel Inkontinenz

Hilfsmittel*

Zur Unterstützung im Alltag bieten wir auch Lösungen wie Inkontinenzprodukte oder Katheterisierung an, um den täglichen Umgang mit der Inkontinenz zu erleichtern.

*EMSELLA oder High Intensity Focused Electro – Magnetic Field (HIFEM)

Der Begriff „EMSELLA ®“ bezeichnet einen Spezialstuhl, der mit fokussierter, elektromagnetischer Energie arbeitet und supramaximale Kontraktionen des Beckenbodens erzeugt, wodurch die Beckenbodenmuskulatur gezielt gestärkt wird.

*MonaLisa Touch ist ein medizinischer Laser, der gezielt energetische Impulse an das Vaginalgewebe abgibt, sodass die Zellen der Scheidenwand (Vaginalgewebe) angeregt werden, mehr Kollagen, den wichtigsten Bestandteil gesunden Vaginalgewebes, zu produzieren.

*Hilfsmittel: Pessar-Anpassungen, Urinalkondome und Penisklemmen sind hilfreiche Maßnahmen, die bei bestimmten Formen der Inkontinenz zur Linderung der Symptome beitragen können.

Diese Hilfsmittel bieten oft eine praktische und schonende Lösung, vor allem wenn invasive Maßnahmen vermieden oder hinausgezögert werden solle

Wir beraten Sie gern, um die für Sie passende Behandlung zu finden und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Sprechstunden

 

MO & DO 7.00-12.00 und 14.00-17-00
DI 8.00-14.00
MI & FR 8.00-13.00
und nach Vereinbarung

Bitte beachten Sie unsere Urlaubstage im Quartal II:

– 02.05 // 03.05 // 10.05 // 31.05

Doktor (IR) Ramesh Sattar-Panah
Fachärztin für Urologie

Tel: 0049 841 78899

Häufig gestellte Fragen

Welche Symptome können bei der Diagnose "Harn-Inkontinenz" vorkommen?

Unterbauch Schmerzen, Unterbauchdruck, rezidivierende Harnwegsinfektionen,  Urin Verlust, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Erektionstörung,  nächtliche Toilettengänge,  Hautveränderungen im Genitalbereich, Konzentrationsschwäche bei älteren Menschen, Dehydratation.

Wie kann man Inkontinenz vorbeugen?

Zur Prävention hilft es, regelmäßig Beckenbodenübungen zu machen, um die Muskulatur zu stärken. Auch das Vermeiden von Übergewicht und das Führen eines gesunden Lebensstils, inklusive einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung, können das Risiko verringern. Bei Frauen kann das Training der Beckenbodenmuskulatur besonders nach Schwangerschaften sinnvoll sein.

Gute Rückbildung nach der Schwangerschaft, Beckenboden Aufbau nach einer Operationen im Beckenbereich nach Prostata Operation oder Gebärmutter Entfernung.

Ersatz Therapie nach Hormonmangel  ( Physiologisch oder durch medizinische Maßnahmen).

Wann sollte ich einen Arzt wegen meiner Inkontinenz aufsuchen?

Wenn Inkontinenz häufig auftritt, den Alltag beeinträchtigt oder mit Schmerzen verbunden ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn sich die Symptome plötzlich verschlechtern oder neue Beschwerden wie Blut im Urin hinzukommen, ist eine ärztliche Untersuchung wichtig.

Welche diagnostische Maßnahmen für Harn-Inkontinenz sind erforderlich?

Die diagnostischen Maßnahmen zur Abklärung einer Harninkontinenz variieren je nach vermuteter Ursache und Art der Inkontinenz. Hier sind die typischen Schritte und Untersuchungen, die durchgeführt werden können:

1. Anamnese

  • Symptombeschreibung: Häufigkeit, Auslöser, Menge des Urinverlusts.
  • Begleitsymptome: Schmerzen, Harndrang, nächtliches Wasserlassen.
  • Lebensstilfaktoren: Trink- und Toilettengewohnheiten, Medikamente, frühere Operationen, Geburten (bei Frauen).
  • Krankengeschichte: Neurologische Erkrankungen, Diabetes, Rückenprobleme, gynäkologische oder urologische Erkrankungen.

2. Körperliche Untersuchung

  • Abdomen und Becken: Beurteilung von Organverlagerungen, Tumoren oder Druckschmerzen.
  • Neurologische Tests: Reflexe, Sensibilität und Muskelkraft im Beckenbereich.
  • Gynäkologische Untersuchung (bei Frauen): Beurteilung des Beckenbodens und möglicher Senkungen.
  • Rektale Untersuchung (bei Männern): Beurteilung der Prostata.

3. Blasentagebuch

  • Patienten dokumentieren über 2�3 Tage ihre Trinkmenge, Urinmenge und Häufigkeit von Toilettengängen sowie Episoden des Urinverlusts.

4. Urinuntersuchung

  • Urintest: Ausschluss von Infektionen, Hämaturie oder Glukosurie.
  • Urinkultur: Bei Verdacht auf eine Infektion.

5. Restharnmessung

  • Ultraschall: Bestimmung der Restharnmenge nach dem Wasserlassen.

6. Urodynamische Untersuchung

  • Messung von Blasendruck, Harnflussrate und Kapazität zur Beurteilung der Blasenfunktion.

7. Bildgebende Verfahren

  • Ultraschall: Beurteilung von Blase, Nieren und ableitenden Harnwegen.
  • Zystoskopie: Endoskopische Untersuchung der Blase bei Verdacht auf Tumoren, Fremdkörper oder Steine.
  • MRT oder CT: Falls anatomische Anomalien oder Tumoren vermutet werden.

8. Pad-Test (Windeltest)

  • Quantifizierung des Urinverlusts über einen festgelegten Zeitraum.

9. Provokationstest

  • Beurteilung der Harninkontinenz durch gezielte Belastung (z. B. Husten oder Pressen).

10. Spezielle Tests

  • Beckenboden-Elektromyographie (EMG): Untersuchung der Nerven und Muskeln des Beckenbodens.
  • Uroflowmetrie: Messung der Harnflussrate zur Erkennung von Blasenentleerungsstörungen.

Die Wahl der diagnostischen Maßnahmen hängt von der vermuteten Ursache und der Art der Inkontinenz (z. B. Stressinkontinenz, Dranginkontinenz oder Überlaufinkontinenz) ab. Ein erfahrener Urologe oder Gynäkologe wird die geeigneten Tests entsprechend der individuellen Situation auswählen.

Hat Hormonmangel eine Wirkung auf Inkontinenz?

Ja, ein Hormonmangel, insbesondere der Mangel an Östrogen bei Frauen nach der Menopause, kann eine erhebliche Wirkung auf die Entwicklung und Verschlechterung von Harninkontinenz haben. Auch andere hormonelle Veränderungen, wie ein Testosteronmangel bei Männern, können indirekt eine Rolle spielen. Hier sind die Zusammenhänge im Detail:

1. Wirkung von Östrogenmangel bei Frauen

  • Schwächung des Beckenbodens: Östrogen trägt zur Aufrechterhaltung der Elastizität und Festigkeit des Bindegewebes, der Muskeln und der Bänder im Beckenbodenbereich bei. Ein Mangel kann diese Strukturen schwächen und das Risiko für eine Stressinkontinenz erhöhen.
  • Veränderungen in der Urethra: Östrogenmangel reduziert die Durchblutung und die Schleimhautdicke der Harnröhre, was die Verschlussfunktion beeinträchtigen kann.
  • Atrophie der Vaginal- und Blasenschleimhaut: Dieser Prozess, bekannt als vulvovaginale Atrophie, kann zu Harnwegsbeschwerden wie häufigerem Harndrang oder Dranginkontinenz führen.
  • Erhöhte Infektanfälligkeit: Ein Östrogenmangel begünstigt Harnwegsinfektionen, die wiederum eine vorübergehende Inkontinenz verursachen können.

2. Wirkung von Testosteronmangel bei Männern

  • Indirekte Auswirkungen auf die Muskulatur: Ein Testosteronmangel kann zu einer allgemeinen Schwächung der Muskulatur führen, einschließlich der Beckenbodenmuskulatur.
  • Prostatafunktion: Veränderungen der Prostatafunktion (z. B. durch Alter oder hormonelle Einflüsse) können zu Drang- oder Überlaufinkontinenz führen.

3. Auswirkungen eines allgemeinen Hormonmangels

  • Beeinträchtigung der Muskel- und Nervengesundheit: Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron sind wichtig für die Funktion von Muskeln und Nerven. Ein Ungleichgewicht kann die Fähigkeit des Körpers zur Kontrolle der Blase beeinträchtigen.
  • Harnwegsreizungen: Hormonelle Ungleichgewichte können eine erhöhte Empfindlichkeit der Blase und der Harnwege verursachen.

Therapieansätze

  • Lokal angewendetes Östrogen: Eine lokale Östrogentherapie (z. B. in Form von Cremes, Vaginalringen oder -tabletten) kann die Blasen- und Harnröhrenschleimhaut stärken und Beschwerden lindern.
  • Hormontherapie (HRT): In ausgewählten Fällen kann eine systematische Hormonersatztherapie helfen, wobei Nutzen und Risiken sorgfältig abgewogen werden müssen.
  • Beckenbodentraining: Unterstützt die Muskulatur unabhängig von der hormonellen Ursache.
  • Medikamente und andere Therapien: Je nach Art der Inkontinenz können spezifische Medikamente oder nicht-hormonelle Behandlungsansätze erforderlich sein.

Fazit

Ein Hormonmangel, insbesondere Östrogenmangel bei Frauen, hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entstehung und Verschlimmerung von Inkontinenz. Eine gezielte Diagnose und, wenn nötig, eine hormonelle oder alternative Therapie können zur Verbesserung der Symptome beitragen.

Wie funktioniert Kontinenz?

Kontinenz ist die Fähigkeit, den Harn (oder Stuhl) bewusst zurückzuhalten und kontrolliert abzugeben. Dieser komplexe Prozess hängt von einem Zusammenspiel verschiedener anatomischer, physiologischer und neurologischer Faktoren ab.

1. Anatomische Strukturen der Kontinenz

  • Harnblase:
    Die Blase speichert den Urin, bis eine Entleerung erforderlich ist. Ihre Wände bestehen aus glatter Muskulatur (Detrusormuskel), die sich entspannen muss, um Urin zu speichern, und sich zusammenzieht, um Urin auszuscheiden.
  • Harnröhre (Urethra):
    Die Harnröhre dient als Ausleitungskanal. Ihr Verschlussmechanismus (innerer und äußerer Schließmuskel) ist entscheidend für die Kontinenz.
  • Beckenbodenmuskulatur:
    Diese Muskeln stützen die Blase, die Harnröhre und andere Organe und helfen, die Harnröhre geschlossen zu halten.

2. Physiologische Mechanismen

  • Speicherung:
    • Die Blase dehnt sich, wenn sie sich mit Urin füllt.
    • Rezeptoren in der Blasenwand registrieren den Füllstand, senden aber bei moderater Füllung keine Drangsymptome an das Gehirn.
  • Verschluss:
    • Der innere Schließmuskel (unwillkürlich): Besteht aus glatter Muskulatur und bleibt während der Blasenfüllung geschlossen.
    • Der äußere Schließmuskel (willkürlich): Kann bewusst angespannt werden, um den Harn zurückzuhalten.

3. Nervale Steuerung

Die Steuerung der Kontinenz erfolgt durch das Zusammenspiel verschiedener Nervensysteme:

  • Zentrales Nervensystem (ZNS):
    • Das Gehirn und das Rückenmark steuern die bewusste Kontrolle über die Blase.
    • Das pontine Miktionszentrum im Hirnstamm koordiniert das Zusammenspiel von Blasenmuskulatur und Schließmuskel.
  • Autonomes Nervensystem:
    • Der Sympathikus entspannt den Detrusormuskel und sorgt dafür, dass die Blase Urin speichert.
    • Der Parasympathikus stimuliert die Kontraktion der Blase, um Urin auszuscheiden.
  • Somatisches Nervensystem:
    • Kontrolliert die Beckenbodenmuskulatur und den äußeren Schließmuskel.

4. Mechanismus der Blasenentleerung

  • Drang und Signalübertragung:
    Wenn die Blase gefüllt ist, senden Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand Signale an das Gehirn.
  • Entleerungsbefehl:
    Wenn das Gehirn entscheidet, dass es geeignet ist, den Urin abzugeben, wird der Parasympathikus aktiviert:
    • Der Detrusormuskel zieht sich zusammen.
    • Der innere und äußere Schließmuskel entspannen sich.
    • Die Beckenbodenmuskulatur entspannt sich, und der Urin wird durch die Harnröhre ausgeschieden.

5. Faktoren, die Kontinenz beeinflussen

  • Alter: Mit zunehmendem Alter kann die Muskelkraft nachlassen, und die Blasenfunktion kann sich verändern.
  • Hormonstatus: Besonders bei Frauen nach der Menopause kann ein Östrogenmangel die Schleimhäute und die Muskeln schwächen.
  • Neurologische Erkrankungen: Krankheiten wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen können die Kontrolle über die Blase beeinträchtigen.
  • Mechanische Belastung: Schwangerschaft, Geburt oder Operationen können die Beckenbodenmuskulatur und die Schließmuskeln schwächen.

Fazit

Kontinenz ist ein fein abgestimmter Prozess, der von einer funktionierenden Anatomie, intakten Muskeln und einer präzisen neurologischen Steuerung abhängt. Störungen in einem dieser Bereiche können zu Harninkontinenz führen.

Welche Nerven und Muskelgruppe arbeiten zusammen um Urinverlust oder Stuhlverlust zu verhindern?

Die Verhinderung von Urin- oder Stuhlverlust beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von Nerven und Muskelgruppen, die zusammenarbeiten, um eine effektive Kontinenz aufrechtzuerhalten. Hier ist eine Übersicht der beteiligten Nerven und Muskelgruppen:

1. Wichtige Muskelgruppen

  • Beckenbodenmuskulatur
    • Funktion: Stützt die Organe im Becken (Blase, Gebärmutter, Rektum) und trägt zur Kontrolle der Harnröhre und des Analkanals bei.
    • Bestandteile:
      • M. pubococcygeus, M. iliococcygeus, M. puborectalis: Kernmuskeln des Beckenbodens.
      • Diese Muskeln bilden den Levator-ani-Komplex, der entscheidend für die Kontrolle des Beckenbodens ist.
  • Innere und äußere Schließmuskeln (Sphinkter)
    • Innerer Harnröhrensphinkter: Glatte Muskulatur, die unwillkürlich durch das autonome Nervensystem gesteuert wird.
    • Äußerer Harnröhrensphinkter: Quergestreifte Muskulatur, die willentlich kontrolliert werden kann.
    • Innerer Analsphinkter: Glatte Muskulatur, die unwillkürlich den Analkanal verschließt.
    • Äußerer Analsphinkter: Quergestreifte Muskulatur, die willentlich kontrahiert wird, um den Stuhl zurückzuhalten.
  • Detrusormuskel
    • Funktion: Dieser glatte Muskel der Blasenwand ist für die Kontraktion der Blase während der Entleerung verantwortlich. Während der Speicherphase bleibt er entspannt.

2. Nervensystem

  • Autonomes Nervensystem
    • Sympathikus:
      • Stimuliert den Verschluss des inneren Harnröhrensphinkters.
      • Sorgt dafür, dass die Blase Urin speichert (Detrusormuskel bleibt entspannt).
      • Relevant für die Ruhephase der Blase.
      • Nerven: Hypogastrischer Nerv (Th12�L2).
    • Parasympathikus:
      • Fördert die Kontraktion des Detrusormuskels und die Entleerung der Blase.
      • Sorgt für die Entspannung des inneren Schließmuskels.
      • Nerven: Nervi pelvici (S2�S4).
  • Somatisches Nervensystem
    • Kontrolliert die willkürliche Kontraktion des äußeren Schließmuskels und der Beckenbodenmuskulatur.
    • Nerven:
      • Nervus pudendus (S2�S4):
        • Steuert die quergestreiften Muskeln des äußeren Schließmuskels und der Beckenbodenmuskulatur.
        • Entscheidend für die bewusste Kontrolle der Kontinenz.
  • Zentrales Nervensystem (ZNS)
    • Hirnstamm (pontines Miktionszentrum): Koordiniert die Signale zwischen Blase, Schließmuskeln und Gehirn.
    • Großhirnrinde: Ermöglicht die bewusste Kontrolle über die Blasen- und Darmentleerung.
    • Rückenmark: Leitet Signale zwischen Blase, Rektum und Gehirn.

3. Zusammenarbeit von Nerven und Muskeln

  • Speicherphase:
    • Der Sympathikus hält den Detrusormuskel entspannt und die inneren Schließmuskeln geschlossen.
    • Der Nervus pudendus aktiviert die äußeren Schließmuskeln und die Beckenbodenmuskulatur, um Urin oder Stuhl zurückzuhalten.
  • Entleerungsphase:
    • Der Parasympathikus fördert die Kontraktion des Detrusormuskels und die Entspannung der inneren Schließmuskeln.
    • Die bewusste Entspannung des äußeren Schließmuskels durch den Nervus pudendus ermöglicht die Blasen- oder Darmentleerung.

4. Faktoren, die die Zusammenarbeit beeinflussen

  • Neurologische Erkrankungen: (z. B. Multiple Sklerose, Schlaganfall, Rückenmarksverletzungen) können die Steuerung beeinträchtigen.
  • Muskelschwäche: Insbesondere im Beckenboden kann zu Inkontinenz führen.
  • Hormonelle Veränderungen: Können die Funktion der Schleimhäute und Muskeln beeinflussen.

Durch diese präzise Abstimmung zwischen Nerven und Muskeln bleibt die Kontinenz in verschiedenen Situationen erhalten.

Warum sind Kleinkinder/Neugeborene inkontinent?

Kleine Kinder sind inkontinent, weil ihr Harn- und Stuhlkontrollsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Dies kann häufig zu Verstopfung führen. Die Kontrolle über Blase und Darm entwickelt sich schrittweise im Laufe der frühen Kindheit. Hier sind die Hauptgründe für Blasenschwäche bei kleinen Kindern:

1. Unreife des Nervensystems

  • Die bewusste Kontrolle über die Blasen- und Darmfunktion erfordert die Reifung des zentralen Nervensystems (ZNS), insbesondere des Gehirns und der Nervenverbindungen zum Rückenmark
  • Das pontine Miktionszentrum (im Hirnstamm), das die Signale für die Blasenentleerung steuert, ist bei Säuglingen und Kleinkindern noch nicht vollständig entwickelt

2. Reflexgesteuerte Entleerung

  • Bei Neugeborenen und kleinen Kindern wird die Blasenentleerung durch primitive Reflexe gesteuert:
    • Die Blase füllt sich, der Druck steigt, und ein unbewusster Reflex löst die Entleerung aus
    • Der Detrusormuskel (Blasenmuskel) zieht sich zusammen, während der Schließmuskel sich automatisch entspannt – ohne bewusste Kontrolle

3. Unreife der Schließmuskulatur

  • Die Schließmuskeln (innerer und äußerer Schließmuskel) und die Beckenbodenmuskulatur sind bei kleinen Kindern noch nicht stark genug, um Urin oder Stuhl effektiv zurückzuhalten
  • Zudem fehlt ihnen anfangs die Fähigkeit, diese Muskeln bewusst zu kontrahieren oder zu entspannen

4. Entwicklungsprozess der Blasenkapazität

  • Die Blasenkapazität ist bei Säuglingen klein und nimmt mit dem Wachstum des Kindes zu
  • Eine kleine Blase entleert sich häufiger, was zu unfreiwilligem Urinverlust führen kann

5. Kognitive und soziale Entwicklung

  • Kinder müssen erst lernen, die Signale ihrer Blase oder ihres Darms zu erkennen und mit der Notwendigkeit zur Entleerung zu verbinden
  • Die Fähigkeit, diesen Prozess zu kontrollieren, erfordert:
    • Kognitive Entwicklung – das Verständnis, dass sie warten müssen, bis sie an einem geeigneten Ort sind
    • Motorische Fähigkeiten – das eigenständige An- und Ausziehen von Kleidung

6. Training der Kontinenz (Toilettentraining)

  • Das Toilettentraining beginnt typischerweise zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr, wenn das Nervensystem reifer ist und das Kind die Blasen- und Darmsignale bewusst wahrnimmt
  • Kinder lernen dabei:
    • Den Harndrang zu erkennen
    • Die Schließmuskeln bewusst zu kontrollieren

7. Einfluss von Reifung und Entwicklungszeitpunkt

  • Jedes Kind entwickelt sich in einem eigenen Tempo
  • Manche Kinder erreichen die Kontrolle über Blase und Darm früher, andere später – abhängig von:
    • Der Reifung des Nervensystems
    • Psychologischen und sozialen Faktoren

8. Pollakisurie und Nykturie bei Kindern

  • Pollakisurie: Häufiger Harndrang mit kleinen Urinmengen
  • Nykturie: Vermehrtes nächtliches Wasserlassen
  • Häufige Ursachen:
    • Harmloses Trinkverhalten
    • Infektionen
    • Blasenfunktionsstörungen
    • Emotionale Faktoren (z. B. Stress, Angst)
  • Besondere Aspekte bei Kindern:
    • Psychosoziale Einflüsse beachten
    • Infektionen ausschließen
    • Trinkgewohnheiten analysieren
  • Wichtigkeit der Abklärung:
    • Ursachen gezielt behandeln
    • Lebensqualität und Wohlbefinden verbessern

Zusammenfassung

Inkontinenz bei kleinen Kindern ist ein normaler Entwicklungszustand, der durch die Unreife des Nervensystems, der Blasenfunktion und der Schließmuskeln bedingt ist. Mit zunehmendem Alter und durch gezieltes Toilettentrainingentwickeln Kinder die Fähigkeit zur bewussten Kontrolle. In der Regel verschwindet die Inkontinenz bis zum 5. Lebensjahr. Die präventive Behandlung des Bettnässens kann helfen, langfristige Probleme zu vermeiden.

Was ist ein Pessar?

Ein Pessar ist ein medizinisches Hilfsmittel aus flexiblem Material (z. B. Silikon), das in die Vagina eingeführt wird. Es stützt die Beckenorgane und hilft, den Druck auf die Blase zu reduzieren.

Einsatzgebiete:

  • Bei Frauen mit Belastungsinkontinenz
  • Zur Unterstützung bei Beckenbodenschwäche oder Prolaps (Senkung der Gebärmutter oder Blase).

Vorteile:

  • Nicht-invasiv – keine Operation erforderlich
  • Kann individuell angepasst und wiederverwendet werden
  • Sofortige Erleichterung möglich

Diese Hilfsmittel bieten oft eine praktische und schonende Lösung, vor allem wenn invasive Maßnahmen vermieden oder hinausgezögert werden solle

Was ist ein Urinalkondom?

Ein Urinalkondom ist ein schlauchförmiges Hilfsmittel, das wie ein Kondom über den Penis gezogen wird. Es leitet den Urin über einen angeschlossenen Schlauch in einen Auffangbeutel.

Einsatzgebiete

  • Für Männer mit funktioneller oder Überlaufinkontinenz
  • Bei Mobilitätseinschränkungen, wenn Toilettengänge schwer möglich sind

Vorteile

  • Diskrete und einfache Handhabung
  • Schützt vor Hautreizungen durch unkontrolliertes Auslaufen
  • Ideal für den Alltag oder die Nacht

Das Urinalkondom bietet eine praktische und hygienische Lösung, um die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.

Was ist eine Penisklemme?

Eine Penisklemme ist ein kleines Gerät, das den Harnleiter leicht komprimiert, um Urinverlust zu verhindern. Sie wird auf den Penis gesetzt und bei Bedarf (z. B. zum Wasserlassen) entfernt

Einsatzgebiete

  • Bei Belastungsinkontinenz oder leichtem Urinverlust
  • Vorübergehende Lösung, z. B. nach Operationen

Vorteile

  • Leicht anzuwenden
    Keine dauerhafte Beeinträchtigung
    Kostengünstig

Wichtige Hinweise

  • Beratung: Eine Anpassung oder Auswahl der genannten Hilfsmittel sollte immer unter ärztlicher Anleitungerfolgen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Besonders bei Pessaren ist eine regelmäßige Kontrolle der Passform und Hygiene wichtig, um Infektionen oder Druckstellen zu vermeiden.
  • Alternativen: In Kombination mit Beckenbodentraining, medikamentöser Therapie oder operativen Maßnahmen können diese Hilfsmittel die Lebensqualität weiter verbessern.

Wie Inkontinenz Harnwegsinfektionen fördern kann:

Unvollständige Blasenentleerung:

Menschen mit Inkontinenz, insbesondere bei neurogenen Blasenstörungen oder einer überaktiven Blase, entleeren die Blase oft nicht vollständig. Restharn begünstigt das Wachstum von Bakterien und führt zu wiederkehrenden Infektionen.

Feuchte Umgebung:

Bei andauernder Inkontinenz bleibt der Intimbereich feucht, was das Risiko einer bakteriellen Besiedlung und damit von Infektionen erhöht.

Einsatz von Hilfsmitteln:

Bei der Verwendung von Urinalkondomen, Kathetern oder Pessaren kann die Gefahr einer Keimbesiedlung steigen, was wiederum das Risiko für Infektionen erhöht.

Häufiger Harndrang:

Häufiger Harndrang und unkontrollierter Harnverlust können die Harnwege zusätzlich belasten und das Risiko für Infektionen steigern.

Kann Verstopfung mit Inkontinenz verbunden sein?

Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Verstopfung (Obstipation) und Inkontinenz. Hier sind die wesentlichen Punkte, wie Verstopfung Inkontinenz beeinflussen kann:

1. Anatomische Nähe von Darm und Blase

Der Darm und die Blase liegen im Becken nahe beieinander und teilen sich Muskeln und Nerven, die für ihre Funktion verantwortlich sind.
Bei Verstopfung: Ein überfüllter oder verhärteter Darm drückt auf die Blase, was deren Fassungsvermögen verringern und den Harndrang verstärken kann.

2. Belastung der Beckenbodenmuskulatur

Chronische Verstopfung: Das häufige Pressen während des Stuhlgangs schwächt die Beckenbodenmuskulatur. Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur kann die Kontrolle über Blase und/oder Darm beeinträchtigen.
Inkontinenz: Besonders Belastungsinkontinenz (z. B. beim Husten oder Niesen) kann durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur verstärkt werden.

3. Neurologische und reflektorische Störungen

Überlastung der Nerven: Chronische Verstopfung kann den Druck auf die Nerven im Becken erhöhen, was die Signalübertragung zur Blase stören kann.
Reflexinkontinenz:Die Blase kann überaktiv reagieren, was zu Dranginkontinenz führen kann.

4. Veränderungen des Harnflusses

Blockade der Blase: Ein gefüllter Darm kann den Harnabfluss behindern, was die vollständige Entleerung der Blase erschwert. Dies kann zu einer Überlaufblase (Überlaufinkontinenz) führen.

Restharn: Eine unvollständige Blasenentleerung erhöht das Risiko von Inkontinenz sowie von Harnwegsinfektionen.

5. Harnwegsinfektionen

Verstopfung erhöht das Risiko von Harnwegsinfektionen, da die Entleerung der Blase erschwert ist und sich Bakterien leichter vermehren können. Harnwegsinfektionen wiederum können Inkontinenz auslösen oder verschlimmern.

6. Einfluss von Lebensstil und Ernährung

Gemeinsame Risikofaktoren: Unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, ballaststoffarme Ernährung und Bewegungsmangel können sowohl Verstopfung als auch Inkontinenz verschlechtern.

Medikamente: Einige Medikamente, die zur Behandlung von Verstopfung oder Inkontinenz eingesetzt werden, können jeweils die andere Erkrankung verschlimmern.

Behandlungsansätze für beide Probleme

  • Ballaststoffreiche Ernährung: Fördert eine regelmäßige Darmentleerung und entlastet den Beckenboden.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Unterstützt sowohl den Darm als auch die Blase.
  • Beckenbodentraining: Stärkt die Muskulatur, die für die Kontrolle von Darm und Blase wichtig ist.
  • Medikamente: Sanfte Abführmittel oder Prokinetika können bei Verstopfung helfen, ohne die Blase zu belasten.
  • Physiotherapie: Kann sowohl die Blasen- als auch die Darmfunktion verbessern.
  • Ärztliche Abklärung: Bei chronischen Beschwerden sollte eine organische Ursache ausgeschlossen werden.

Fazit
Verstopfung und Inkontinenz sind eng miteinander verbunden und können sich gegenseitig beeinflussen. Eine gezielte Behandlung, die beide Probleme adressiert, ist entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern.

Zusammenhang zwischen Verstopfung und Urinverlust bei Kindern

1. Druck auf die Blase
Bei Verstopfung ist der Enddarm oft mit verhärtetem Stuhl gefüllt. Dieser kann auf die Harnblase drücken und deren Kapazität sowie die Fähigkeit, sich vollständig zu entleeren, beeinträchtigen.
Der Druck kann zu Dranginkontinenz führen, bei der Kinder plötzlich und unkontrolliert urinieren.

2. Nervenreflexe und Kontrolle
Der Enddarm und die Blase teilen sich eine enge Nervenverbindung. Eine überfüllte Ampulle des Enddarms kann diese Nerven irritieren, was dazu führt, dass die Blase Signale falsch verarbeitet (z. B. häufigen Harndrang oder unwillkürlichen Urinverlust).

3. Beckenbodenbelastung
Chronisches Pressen bei Verstopfung kann die Beckenbodenmuskulatur schwächen, was die Fähigkeit zur Kontrolle des Harnabflusses vermindert.

4. Harnwegsinfektionen
Eine unvollständige Entleerung der Blase (bedingt durch den Druck oder gestörte Reflexe) kann zu Restharnbildung führen, was das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöht. Infektionen können wiederum Inkontinenz verstärken.

5. Verhaltensbedingte Faktoren
Kinder mit Verstopfung vermeiden oft den Toilettengang, was sowohl die Darm- als auch die Blasenprobleme verschärft. Der Rückstau von Urin und Stuhlgang verstärkt die Symptome.

Kann Inkontinenz sexuelle Störung verursachen?

Inkontinenz kann sexuelle Störungen verursachen oder verstärken, da sie sowohl körperliche als auch psychologische Auswirkungen auf die Betroffenen haben kann. Hier sind die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Inkontinenz und sexuellen Funktionsstörungen:

1. Psychologische Belastung und Selbstwertgefühl

  • Scham und Verlegenheit: Menschen mit Inkontinenz fühlen sich oft unsicher, was zu einer verminderten sexuellen Lust und dem Vermeiden von Intimität führen kann.
  • Angst vor Unfällen: Die Angst, während des Geschlechtsverkehrs Urin zu verlieren, kann die Fähigkeit beeinträchtigen, sich zu entspannen und den Moment zu genießen.
  • Körperliche Selbstwahrnehmung: Inkontinenz kann das Selbstbewusstsein reduzieren, was sich negativ auf das sexuelle Verlangen und das Vertrauen in die Partnerschaft auswirkt.

2. Körperliche Einschränkungen

  • Urinverlust während des Geschlechtsverkehrs: Bei Menschen mit Belastungsinkontinenz oder Dranginkontinenz kann es während der Intimität zu unkontrolliertem Urinverlust kommen, was für beide Partner unangenehm ist.
  • Schmerzen oder Beschwerden: Eine durch Inkontinenz gereizte Blase, Harnwegsinfektionen oder Hautirritationen im Intimbereich können den Geschlechtsverkehr schmerzhaft machen.
  • Beckenbodenprobleme: Schwäche des Beckenbodens, die oft mit Inkontinenz einhergeht, kann die sexuelle Funktion beeinträchtigen, z. B. durch eine verminderte Empfindsamkeit oder Probleme mit der Erektion oder der Orgasmusfähigkeit.

3. Medizinische und hormonelle Faktoren

  • Hormonelle Veränderungen: Besonders bei Frauen in den Wechseljahren kann ein Östrogenmangel die Vaginalschleimhaut dünner und empfindlicher machen, was sowohl die Inkontinenz als auch das sexuelle Erleben negativ beeinflusst.
  • Neurologische Störungen: Bei neurogener Blasenfunktionsstörung können auch Nerven betroffen sein, die für die sexuelle Reaktion notwendig sind.
  • Medikamente: Medikamente zur Behandlung von Inkontinenz, wie Anticholinergika, können Nebenwirkungen haben, die sich auf die Libido oder sexuelle Funktion auswirken.

4. Partnerschaftliche Auswirkungen

  • Kommunikationsprobleme: Inkontinenz kann dazu führen, dass Paare nicht offen über ihre Intimität sprechen, was zu Missverständnissen und emotionaler Distanz führt.
  • Belastung für den Partner: Der Partner kann ebenfalls Hemmungen entwickeln oder sich mit der Situation unwohl fühlen, was die sexuelle Beziehung belastet.

5. Auswirkungen auf Männer und Frauen

  • Bei Frauen: Drang- oder Belastungsinkontinenz kann das Gefühl von Kontrolle und Attraktivität beeinträchtigen. Vaginale Trockenheit oder Schmerzen (Dyspareunie) können das Problem verschärfen.
  • Bei Männern: Probleme mit der Blasenkontrolle können mit Erektionsstörungen oder vorzeitigem Samenerguss zusammenhängen, was die sexuelle Funktion und das Selbstbewusstsein beeinflusst.

Ansätze zur Verbesserung:

  • Beckenbodentraining: Die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur kann sowohl die Inkontinenz als auch die sexuelle Funktion verbessern.
  • Medizinische Behandlung: Eine Behandlung der Inkontinenz durch Medikamente, physiotherapeutische Maßnahmen oder chirurgische Eingriffe kann auch die sexuelle Lebensqualität verbessern.
  • Offene Kommunikation: Paare sollten offen über die Herausforderungen sprechen und ggf. gemeinsam professionelle Hilfe (z. B. Sexualtherapie) in Anspruch nehmen.
  • Hormontherapie: Bei hormonellen Ursachen kann eine gezielte Behandlung helfen.
  • Intime Hygiene: Maßnahmen zur Minimierung von Urinverlust oder dessen Auswirkungen können helfen, das Selbstvertrauen zurückzugewinnen.

Fazit:
Inkontinenz und sexuelle Störungen sind eng miteinander verbunden, können aber durch gezielte Maßnahmen und Therapien verbessert werden. Eine offene Kommunikation und individuelle Behandlungsstrategien sind entscheidend, um sowohl das körperliche als auch das emotionale Wohlbefinden zu fördern.

Zusammenhang zwischen Übergewicht und Inkontinenz

p data-start=“76″ data-end=“435″>1. Erhöhter Druck auf den Beckenboden
Übergewicht, insbesondere abdominales Fett, übt zusätzlichen Druck auf die Blase und den Beckenboden aus. Dies schwächt die Muskeln, die für die Kontrolle des Harnabflusses zuständig sind, und führt häufig zu Belastungsinkontinenz (unfreiwilliger Urinverlust bei Husten, Niesen, Lachen oder körperlicher Aktivität).

2. Veränderung der Blasenfunktion
Übergewicht kann die Funktion der Nerven beeinträchtigen, die Blase und Beckenboden steuern. Dies kann Dranginkontinenz oder eine überaktive Blase begünstigen.

3. Systemische Entzündungsreaktionen
Fettgewebe produziert entzündungsfördernde Substanzen, die den gesamten Körper betreffen können. Diese Entzündungen könnten die Funktion der Blasenmuskulatur oder der beteiligten Nerven negativ beeinflussen.

4. Beeinträchtigung der Beckenbodenmuskulatur
Übergewicht belastet die Beckenbodenmuskulatur dauerhaft und kann deren Elastizität und Stärke reduzieren. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Inkontinenz.

5. Höheres Risiko für Begleiterkrankungen
Übergewicht geht oft mit Erkrankungen wie Diabetes, chronischem Husten (bei Rauchen) und obstruktivem Schlafapnoe einher, die wiederum das Risiko für Inkontinenz erhöhen.

Wie Rauchen Inkontinenz verursachen kann!

1. Chronischer Husten:
Raucher entwickeln häufig chronischen Husten (z. B. bei Raucherhusten oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung). Der andauernde Druck durch Husten belastet den Beckenboden, schwächt die Muskeln und führt häufig zu Belastungsinkontinenz (Urinverlust bei Husten, Niesen, Lachen oder körperlicher Aktivität).

2. Schwächung des Beckenbodens:
Nikotin und andere Chemikalien im Tabakrauch können die Durchblutung des Gewebes beeinträchtigen. Eine schlechte Durchblutung kann die Muskeln und das Bindegewebe im Beckenboden schwächen und so die Kontrolle über die Blase verringern.

3. Reizung der Blase:
Rauchen kann eine chronische Reizung der Blasenschleimhaut verursachen, was die Symptome einer überaktiven Blase (häufiger Harndrang, Dranginkontinenz) verschlimmern kann.

4. Erhöhtes Risiko für Blaseninfektionen:
Rauchen schwächt das Immunsystem, was das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöhen kann. Wiederkehrende Infektionen können die Blase und Harnröhre schädigen, was Inkontinenz begünstigt.

5. Hormonelle Effekte bei Frauen:
Rauchen kann den Östrogenspiegel senken, was bei Frauen in den Wechseljahren zu einer zusätzlichen Schwächung des Beckenbodens und der Harnröhre führt, wodurch das Risiko einer Inkontinenz steigt.

6. Verzögerte Heilung nach Operationen:
Raucher haben ein höheres Risiko für Komplikationen nach operativen Eingriffen im Beckenbereich, z. B. nach einer Prostataoperation oder einer Beckenbodenrekonstruktion, was die Inkontinenz verschlimmern kann.


Positive Effekte eines Rauchstopps:

  • Verringerung des Hustens: Weniger Druck auf den Beckenboden.
  • Bessere Durchblutung: Förderung der Regeneration und Stärkung der Beckenbodenmuskulatur.
  • Weniger Blasenreizung: Reduzierung von Symptomen einer überaktiven Blase.
  • Allgemeine Gesundheitsverbesserung: Weniger Infektionen und bessere Wundheilung.

Fazit:
Rauchen ist ein signifikanter Risikofaktor für Inkontinenz, sowohl durch direkte Schäden am Beckenboden als auch durch indirekte Effekte wie chronischen Husten oder Blasenreizungen. Ein Rauchstopp ist eine effektive Maßnahme, um die Symptome zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Wie Diabetes Inkontinenz verursachen kann

1. Neuropathie (Nervenschäden):
Langfristig erhöhter Blutzucker kann die Nerven schädigen, insbesondere jene, die die Blasenfunktion kontrollieren. Diese diabetische Neuropathie kann zu einer verminderten Sensibilität der Blase führen, sodass Betroffene nicht spüren, wann sie ihre Blase entleeren müssen. Das Risiko einer Überlaufinkontinenz steigt, da die Blase überfüllt sein kann.

2. Überaktive Blase:
Diabetes kann die Nervenübertragung zwischen der Blase und dem Gehirn stören, was zu einer überaktiven Blase führen kann. Symptome sind häufiger Harndrang, plötzlicher Drang und Dranginkontinenz.

3. Polyurie (erhöhte Urinproduktion):
Hohe Blutzuckerwerte erhöhen die Urinproduktion, da der Körper versucht, überschüssigen Zucker über die Nieren auszuscheiden. Diese erhöhte Urinmenge kann zu häufigem Harndrang und Inkontinenz führen, besonders wenn die Blase nicht rechtzeitig entleert wird.

4. Harnwegsinfektionen (HWI):
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfektionen. Diese Infektionen können die Blase reizen und Symptome wie häufigen Harndrang, Dranginkontinenz und Schmerzen verursachen.

5. Muskelschwäche:
Diabetes kann zu Muskelschwäche führen, einschließlich der Beckenbodenmuskulatur, die eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Harnflusses spielt. Dies kann das Risiko für Belastungsinkontinenz erhöhen.

6. Hormonelle Veränderungen:
Bei Frauen mit Diabetes können hormonelle Veränderungen, insbesondere nach den Wechseljahren, die Beckenbodenmuskulatur schwächen und das Risiko für Inkontinenz erhöhen.

Fazit

Diabetes kann sowohl direkt (durch Nervenschäden und Blasenfunktionsstörungen) als auch indirekt (durch Polyurie und Harnwegsinfektionen) zur Entwicklung von Inkontinenz beitragen. Eine frühzeitige Intervention, die auf die Kontrolle des Blutzuckers und die Pflege der Blasenfunktion abzielt, kann helfen, Inkontinenz zu verhindern oder zu behandeln.


Prävention und Management

  • Blutzuckerkontrolle:
    � Eine gute Kontrolle des Blutzuckerspiegels kann dazu beitragen, das Risiko von Nervenschäden, Harnwegsinfektionen und anderen diabetesbedingten Komplikationen zu verringern.

  • Regelmäßige Blasenentleerung:
    � Betroffene sollten versuchen, die Blase regelmäßig zu entleeren, um eine Überfüllung zu vermeiden.

  • Beckenbodentraining:
    � Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können helfen, die Kontrolle über die Blase zu verbessern.

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:
    � Obwohl es verlockend sein kann, die Flüssigkeitsaufnahme zu reduzieren, um häufiges Wasserlassen zu vermeiden, ist ausreichendes Trinken wichtig, um die Blase gesund zu halten und Infektionen vorzubeugen.

  • Behandlung der überaktiven Blase:
    � Medikamente oder Verhaltenstherapien können bei einer überaktiven Blase hilfreich sein.

  • HWI-Prävention:
    � Eine gute Intimhygiene und eine angemessene Behandlung von Harnwegsinfektionen können das Risiko von Inkontinenz verringern.

Was kann man bei Bettnässe bei Kindern tun? Welche Hilfe können Sie von uns erwarten?

Wir werden hier mit Verhaltenstherapie, Medikamenten, apparativen Biofeedbacks oder Piesel-Piepser Matte etc. und selten mit Operation die Ursache behandeln.

Ursachen

Enuresis (Bettnässen) bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben.

Zuerst werden folgende organisch bedingte Ursachen in Betracht gezogen: Harnwegsinfektionen → führen zu häufigem Harndrang und unkontrolliertem Urinverlust,  Anatomische Fehlbildungen → z. B. Probleme mit der Harnblase oder Harnröhre, Neurologische Erkrankungen → z. B. Spina bifida oder andere Störungen der Blasensteuerung, Hormonelle Ursachen → z. B. ein Mangel an antidiuretischem Hormon (ADH), das normalerweise die nächtliche Urinproduktion reduziert. Die sind glücklicherweise sehr selten.

Häufig kommen Psyschische oder funktionelle Störungen vor wie:

  1. Tiefer Schlaf → Kinder wachen nicht rechtzeitig auf, wenn die Blase gefüllt ist
  2. Gesteigerte Urinproduktion in der Nacht → z. B. durch zu viel Flüssigkeitsaufnahme vor dem Schlafen
  3. Überaktive Blase → die Blase zieht sich unkontrolliert zusammen, bevor sie voll ist
  4. Verzögerte Blasenkontrolle → das Kind hat noch nicht gelernt, die Blase vollständig zu kontrollieren
  5. Stress und emotionale Belastung → z. B. durch familiäre Konflikte, Umzug, Trennung der Eltern oder Schulprobleme
  6. Angststörungen → Kinder mit Ängsten oder Unsicherheiten haben manchmal Probleme mit der Blasenkontrolle
  7. Unsicheres Toilettentraining → z. B. zu frühes, zu strenges oder inkonsequentes Training kann Probleme verursachen

Was kann man bei Blasenschwäche bei Kindern tun? Welche Hilfe können Sie von uns erwarten?

Die Blasenschwäche bei Kindern haben oft den gleichen Grund wie Bettnäße. Wir werden bei beiden Beschwerden zuerst mit konservative, nicht invasive Maßnahmen beginnen.

Welche Behandlung gibt es bei Blasenkrämpfe? Welche Hilfe können Sie von uns erwarten?

Die Blase hat eine eigenständige Muskulatur:

1. Einen glatten Muskel, genannt Detrusor, der autonom arbeitet und auf Kälte, Stress, Nikotin und andere Noxen oder Bakterieninfektionen reagiert und verkrampft und

2.  hat die Blase einen gestreiften Muskel u. a.  zuständig für die äußeren Schließmuskel der nach Bedarf relaxiert wird.

Beide Muskeln können gemeinsam oder einzeln verkrampfen. Meistens äußert sich das in Form von Unterbauchschmerzen, häufigen Harndrang, Urinverlust oder Brennen. Hier können wir auch mit High Intensitiy Frequenz Elektromagnetische Impulse, Biofeedback oder Krampf lösende Medikamenten Hilfe leisten. Eine zentrale Bedeutung hat hier die Verhaltensveränderung.

Welche Behandlung gibt es bei häufigem Harndrang? Welche Hilfe können Sie von uns erwarten?

Harndrang hat mehrere unterschiedliche Ursachen. Je nach Ursache können wir mit Beckenboden Gymnastik , HIFEM-Gerät (Emsella), Biofeedback, Medikamenten oder operative Verfahren (Botox-Injetion, Neuromodulation) behilflich sein.

Definition Inkontinenz

Inkontinenz ist die unwillkürliche und unkontrollierte Abgabe von Urin, Stuhl oder beidem, was zu einem Verlust der Kontinenz führt. Sie wird als Symptom oder Zustand betrachtet, bei dem die Fähigkeit, Blase oder Darm bewusst zu kontrollieren, beeinträchtigt ist. Blasenkrämpfe sind oft nur eines der Symptome welche auftretten können.

Harninkontinenz

Die Unfähigkeit, den Urinfluss aus der Blase zu kontrollieren. Häufiger Harndrang ist ein Symptom welches öfter eintritt. In der Umgangssprache spricht man oft von einer „Reizblase“ oder „überaktiven Blase“

Belastungsinkontinenz

Urinverlust bei körperlicher Anstrengung, Husten oder Lachen.

Dranginkontinenz

Plötzlicher, starker Harndrang, gefolgt von unkontrolliertem Urinverlust.

Überlaufinkontinenz

Unkontrollierter Urinverlust aufgrund einer überfüllten Blase.

Mischinkontinenz

Kombination aus Belastungs- und Dranginkontinenz.

Funktionelle Inkontinenz

Unfähigkeit, rechtzeitig die Toilette zu erreichen (z. B. durch Mobilitätsprobleme).

Stuhlinkontinenz

Die Unfähigkeit, den Stuhlgang oder Winde aus dem Darm zu kontrollieren.

Dranginkontinenz

Plötzlicher, unkontrollierbarer Stuhldrang.

Passive Inkontinenz

Unbewusster Verlust von Stuhl oder Winden ohne spürbaren Drang.

Ursachen

–  Körperliche Veränderungen: Im Alter, während der Schwangerschaft, nach Geburten oder durch hormonelle Umstellungen (z. B. in der Menopause) kann die Blasen- und Darmkontrolle nachlassen.  Operative Eingriffen  können bei Männern oder Frauen als Ursache vorkommen

–  Erkrankungen: Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfall, neurologische Störungen (z. B. Parkinson) sowie Blasen- oder Darmprobleme können Inkontinenz verursachen.

–  Medikamentennebenwirkungen: Bestimmte Medikamente, z. B. Entwässerungsmittel, Schmerzmittel oder Antidepressiva, können ungewollten Urin- oder Stuhlabgang auslösen.

–  Psychische Faktoren: Stress, Ängste oder emotionale Belastungen können ebenfalls die Blasen- oder Darmkontrolle beeinträchtigen.

Risikofaktoren & Psychische Auswirkungen von Inkontinenz

Häufiges Wasserlassen stellt oft eine große psychische Belastung für die Betroffenen dar. Das Gefühl von Scham und Ausgrenzung verringert oft das Selbstbewusstsein und das Lebensgefühl der betroffenen Personen. Der ständige Harndrang bei Männern und Frauen stellt die Betroffenen Personen oft vor große Herausforderungen im Alltag.

Häufiges Wasserlassen stellt oft eine große psychische Belastung für die Betroffenen dar. Das Gefühl von Scham und Ausgrenzung verringert oft das Selbstbewusstsein und das Lebensgefühl der betroffenen Personen. Der ständige Harndrang bei Männern und Frauen stellt die Betroffenen Personen oft vor große Herausforderungen im Alltag.

Ihre Gesundheit ist unser höchstes Gut!

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